Was ist ein Raumhalter? Ein Raumhalter ist ein Mensch, der sich zur Verfügung stellt, um für jemanden einen geschützten Rahmen oder Raum zur Verfügung zu stellen und zu begleiten, damit der sich darin ausdrücken und zeigen kann.
Wir können so ein Raumhalter für uns selbst, für unsere Kinder oder generell für andere Menschen sein.
In der Transformationsarbeit wird diese Haltung ebenso eingenommen, denn Heilung ist ein Ja zu allem was ist.
Der Raumhalter öffnet einen Heilungsraum
Wozu ist das gut? In so einem Raum können wir uns entfalten und unharmonische Tendenzen können ganz natürlich ins Gleichgewicht kommen. Denn alles was in Liebe sein darf, kann heilen. Alles was abgelehnt wird, blockiert.
Wir haben in unserer eigenen Erziehung gelernt, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht okay sind, diese Einstellung ist in uns verankert und wir geben sie auch an der ein oder anderen Stelle an unsere Kinder weiter.
Wie kann man zum Raumhalter werden?
Als Erstes nimmst du eine absichtslose Haltung ein, das bedeutet, du nimmst eine Haltung ein, bei der du allem was in dir und im anderen lebendig ist, einen Raum gibst, sich auszudrücken und da zu sein. Freude, Trauer, Wut, Hass, Angst, Ärger, etc. Es gibt unzählige Abwandlungen von Gefühlen und Gefühlslagen. Wenn du ein/e Empath/in bist, ist es gut, wenn du sie alle erfühlen und benennen lernst. Es ist wie Vokabel lernen.
Kleine Transformationssitzung zur Anschauung
In der Transformationsarbeit mache ich es so, dass ich jene Dinge die ich wahrnehmen kann in einer anderen Person benenne und oftmals auch aufschreibe, denn durch die Benennung und das Aufschreiben wird es dingfest gemacht und gesehen und es kann sich dann lösen. Außerdem kommt man so von einem Thema ins andere, denn die Energie kommt an diesen Stellen wieder in Bewegung und setzt sich frei, dann kommt man zum nächsten Thema oder in die Vertiefung. So können sich über mehrere Sitzungen hinweg die Dinge im Zwiebelprinzip immer tiefgehender lösen. Wenn man es kann ist es auch wichtig, die Dinge möglichst präzise zu benennen, man spürt es wenn man es erwischt hat.
Das kann so aussehen: Kurze Innenschau, was ist gerade in mir da? Ich spüre Ekel, wenn ich tiefer gehe wird es zu Scham, wird es zu Angst, wird es zu Verletzung der Würde, wird es zu Trauma, wird es zu nicht ernst genommen worden sein, wird es zu absichtlich schlecht behandelt worden sein, wird es zu überwältigt gewesen sein davon, wird es zu ich war ein Kleinkind, das kognitiv noch nicht mitgekommen ist bei dem was vorging, wird wiederum zu, mir ist was passiert das nicht in Ordnung war und ich halte mich jetzt und sehe mich, in dem Unrecht das mir widerfahren ist. Wird zu Trauer, wird zu Schmerz, weinen, betrauern, es ausatmen. Setzt wiederum frei was blockiert war, zum Beispiel Lebensfreude und Leichtigkeit. So funktioniert Heilungsarbeit, wenn man Übung hat in der Innenschau. Diese Form der Heilungsarbeit kann man mit viel Übung sowohl bei sich selbst als auch bei anderen Menschen anwenden. Man kann Themen und Zusammenhänge auch für andere erfühlen und benennen und sie so gemeinsam lösen.
Man kann diese Arbeit inkarnationsübergreifend machen.
Gott ist dieser Raum für uns alle und wir können diesem Beispiel folgen, das tun wir auch immer mehr im Laufe unserer spirituellen Ent-Wicklung.
Übung: Meditation über deine Körperempfindungen
Du kannst als Einstieg in dieses Thema eine Übung machen: Lege dich bequem hin und decke dich zu oder lege dir eine Decke bereit. Schließe die Augen und atme ein paar Mal durch. Komme ganz auf deiner Unterlage an und dann spüre was du in deinem Körper empfindest. Ein Ziehen, ein Kribbeln, ein Stechen, ein Drücken? Wärme, Kälte? Beobachte deine Körperempfindungen und deine Gedanken dazu. Beobachte, ob Gefühle hochkommen. Lasse alles zu und begegne jeder Erscheinung mit einem neutralen „Aha“, „Okay“ nimm alles an wie es sich dir zeigt, und wenn du etwas nicht annehmen willst, dann nimm an, dass du es nicht annehmen willst. So gibst du allem ein JA zu sein, so wie es gerade ist. Beobachte, wie sich deine Empfindunen verändern, mache diese Übung so lange wie du magst, am Besten täglich. Vielleicht schläfst du dabei ein, das ist auch völlig in Ordnung.
Diese Übung hilft dir dabei, dich mehr zu spüren und dich damit vertraut zu machen was ein Raumhalter ist und warum es Sinn macht einer zu werden. Kleiner Spoiler- durch diese Übung lernst du mehr und mehr, in die Selbstheilung zu kommen, indem du dich in deine Innenwelt begiebst. Deine Körperempfindungen sind der Eingang in deine innere Welt. Nach und nach können innere Bilder und Erinnerungen hochkommen und du kannst lernen, mit diesen zu arbeiten und Transformationsarbeit zu machen. Diese Innenmeditation war für mich vor rund 15 JAhren der Einstieg in meine spirituelle Praxis.
Herzlich, Karoline