Hochsensible Menschen: wer sind sie und wie wirken sie?
- Hochsensible Menschen: wer sind sie und wie wirken sie?
- Hochsensibilität, die unterschätzte Gabe
- Hochsensible sind die Brücke zwischen den Welten
- Die vielen Gesichter der Hochselsibilität
- Empathen- die Spirituelle Seite der Hochsensibilität
- Empathen funktionieren wie präzise Messgeräte
- Empathen streben ständig nach Harmonie
- Empathen sind geborene Schaman/innen
- Ganzheitliche Ausbildungen sind für Empathen wichtig
- Empathen werden zu dem Energiefeld das sie umgibt
- Empathen brauchen ein harmonisches Umfeld
- Empathen erspüren die Absichten anderer
- Empathen haben karmische Themen, die sie noch lösen möchten
Hochsensibilität, die unterschätzte Gabe
Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das mir besonders am Herzen liegt. Der Begriff Hochsensibilität ist weitreichend bekannt. Er wurde ausgiebig beforscht und wird als Besonderheit im Erleben und in der Wahrnehmung eines Menschen beschrieben. Hochsensible nehmen viel feiner und empathischer wahr als andere Menschen. Sie haben weitaus feinere Antennen und sie nehmen die Dinge und Menschen, die ihnen begegnen intensiver und komplexer wahr. Ich würde es so beschreiben, dass sie sozusagen hinter die Kulissen der Realität blicken können. Etwa 15-20 Prozent aller Menschen sind hochsensibel. In einer Welt, die sehr schnell und von Konkurrenzdenken geprägt ist, haben sie es oftmals schwerer mit ihrer Besonderheit. Denn ihre besonderen Fähigkeiten werden oft nicht geschätzt, geschweige denn erkannt als etwas von Wert. Es ist wichtig, dass Hochsensible erkennen wer sie sind.
Hochsensible sind die Brücke zwischen den Welten
Meiner Meinung nach, beschreibt das Phänomen der Hochsensibilität einfach Menschen, die es seit jeher gegeben hat. Man kannte sie hierzulande als Druiden, Hexen, Magier, Kräuterweiblein, Wünschelrutengeher, Wendnerinnen, Seherinnen, Schaman/innen und Heilende. Es sind seit jeher jene Menschen, deren Kanäle offen sind, deren Antennen feiner und präziser sind, es sind diejenigen die als Brücke zwischen den Welten dienen. Durch die Inquisition der katholischen Kirche, wurde dieses Wissen jedoch gezielt ausgelöscht, unsere Spirituellen Wurzeln in Europa stark beschnitten. Dann kamen eine Wissenschaft und eine Medizin dazu, bei der der Mensch als reines mechanisches Maschinenwesen gesehen wird und die Spiritualität geriet vollends in Verruf. Heute sind wir an einem Punkt, an dem wir uns immer noch schämen müssen, wenn wir zu unserer Spiritualität stehen, ich erlebe aber langsam eine Veränderung, da die jungen Generationen, die jetzt nachkommen viel freier, offener und selbstverständlicher mit ihrer Spiritualität umgehen. Wir stehen an einem Wendepunkt in der Geschichte und ich freue mich sehr darüber.
Die vielen Gesichter der Hochselsibilität
Es gibt in der Hochsensibilität viele Abstufungen. Es gibt darunter Personen, die zum Beispiel die Sinnesreize viel stärker und facettenreicher wahrnehmen und deswegen schnell ermüden oder überreizt sind, bei ihnen ist die spirituelle Komponente vielleicht gar nicht so stark ausgeprägt. Mir fällt dazu das Buch von Patrick Süskind, „das Parfum“ ein. Patrick Süskind ist ein wunderbares Beispiel für Hochsensibilität. Er beschreibt die komplexe Welt der Gerüche wie kein anderer vor oder nach ihm. Ebenso in den Sinn kommen mir zum Beispiel Komponist/innen oder Musiker/innen, Haubenköch/innen, Tänzer/innen oder Künstler/innen. Die musischen Berufe sind voll von hochsensiblen Menschen. Sie bereichern die Welt mit ihrer feinsinnigen Gabe. Nicht jeder Hochsensible muss ein Genie eines besonderen Fachs werden, er ist aber definitiv ein Genie in seinem eigenen Fach, wenn er es findet, und hier liegt seine Aufgabe. Hochsensible sind hier, um ihre feine Schwingung und Klangfarbe in die Welt einzubringen und zwar auf ihre ganz eigene Weise, manche leiser und unscheinbarer und andere lauter und auffälliger. Jeder Dienst ist aber gleich wichtig. Am allerwichtigsten ist, dass sie nicht an ihrer Gabe verzweifeln! Hochsensible sind Lichtarbeiter und sie heben die Frequenz der Erde, sofern sie nach ihren inneren, höheren Werten leben lernen.
Empathen- die Spirituelle Seite der Hochsensibilität
Unter den Hochsensiblen gibt es sogenannte Empathen. Bei ihnen sind die Hellsinne und spirituellen Gaben sehr stark ausgeprägt. Da ich selbst Empathin bin, beleuchte ich das Thema Hochsensibilität spezielle aus dieser Perspektive. Mit Empathen meine ich sowohl weibliche als auch männliche Menschen.
Empathen fühlen ständig alles um sich herum, wie zum Beispiel Orte, Menschen, Tiere, Gebäude, Stimmungen in Räumen, Dynamiken zwischen Menschen, die Freude und die Endorphine der Menschenmassen bei einem Konzert oder den Stolz der Masse bei einem Fußballspiel. Empathen werden gewissermaßen zum Energiefeld, dass sie umgibt. Grundsätzlich fühlen alle Menschen alles um sich herum. Empathen erleben dies aber oft bewusst und mitunter recht ungefiltert, intensiv und so als wäre es ihr eigenes. Darüber hinaus haben sie auch eine Aufgabe, die mit diesem viel Fühlen in Verbindung steht. Sie haben eine Hochbegabung, was das Empfinden und Fühlen betrifft und mit einer gewissenhaften Schulung können sie die Umstände, die sie erfühlen und die Wahrnehmungen die sie empfinden auch präzise benennen und sich selbst und anderen damit helfen.
Empathen funktionieren wie präzise Messgeräte
Ihre Empfindungsfähigkeit ist wie ein Instrument, auf dem sie spielen können. Die Meisterschaft kommt mit der Übung und der Erfahrung, das Talent ist aber von Natur aus mitgebgeben. Empathen haben einen ausgeprägten Zugang zu den subtilen Informationen, die sie umgeben. Man könnte sagen, sie haben sehr feine Antennen und Kanäle und sehr fein ausgebildete innere Messgeräte, mit denen sie alles, was sie umgibt, erfassen und mit Übung auch entschlüsseln können. Empath zu sein ist ein zusätzlicher Sinn. Es ist die Information, die einfach so erhalten wird, weil sie da ist und man ganz einfach Zugriff darauf hat. Man kann es wohl am besten mit dem Begriff Hellwissen beschreiben. Es ist wie der Zugang zum universellen Internet und man selbst ist das empfangende und erfassende Gerät. Es ist die Welt zu erfassen über das Fühlen und die Empfindungen. Und bei mir durch Interesse und viel Übung die Fähigkeit mit unbestechlichem, laserhaftem innerem Hinsehen das Gefühlte und Wahrgenommene in Sprache zu übersetzen. Es ist das unentwegte Hinfragen zu allen Wahrnehmungen, die das eigene Interesse wecken. Was empfinde ich da, was ist das, wie heißt es? Wie heißt es am untersten Punkt, an der Wurzel? Um es dann dort zu verstehen und für sich zu erschließen und an eben diesem Punkt auch zu lösen. Und genau da liegt die Begabung eines Empathen, Dinge zu erfühlen und zu benennen und diese in eben diesem Vorgang auch in die Heilung zu bringen. Alles will gesehen und benannt werden, dann kann es sich lösen. Es kann länger dauern, bis der unterste Punkt von etwas erreicht und verstanden ist, und auf dem Weg dorthin erschließen sich einem ganze Welten.
Empathen streben ständig nach Harmonie
Ein Empath strebt immer nach Harmonie, Disharmonien im Außen werden am eigenen Leib und in der eigenen Psyche erfahren und ein Empath ist daher immer bestrebt, alles in Harmonie zu bringen was ihn umgibt. Er leidet unter destruktiven Menschen und Umständen. Empathen nehmen die Menschen, die sie umgeben viel umfassender wahr. Das, was sie von anderen mitbekommen, beschränkt sich nicht nur auf Gesagtes, Gestik, Körpersprache und Mimik. Es geht über das hinaus, was man mit den fünf Sinnen erfahren kann. Durch das gezielte und mitunter oft nur sekundenschnelle Ansehen einer Person wird gewusst ob sie zum Beispiel aufrichtig ist und wie sie charakterlich in ihren Grundzügen aufgestellt ist. Es ist wie ein Schnellscan, mit viel Übung lassen sich so auch relativ rasch die Grundthemen, die eine Person hat, grob skizzieren. Manche Menschen haben ganz „laute“ Informationen in ihrem Feld die für einen Empathen nicht zu übersehen sind. Empathen haben eine stark ausgeprägte Intuition und bekommen sehr oft auch Informationen über innere Bilder und innere Filme über Personen und Umstände, was man unter dem Begriff Hellsichtigkeit kennt.
Empathen sind geborene Schaman/innen
Empathen können, wenn sie viel Übung haben, und sich das Thema Heilung zu ihrem Steckenpferd gemacht haben, in die Seelenlanschaft anderer Menschen einsehen und dort auf ganz natürliche Weise gezielt Blockaden lösen und belastende Themen inkarnationsübergreifend herauslösen. Sie eignen sich viel Heilungswissen auf ihrem eigenen Heilungsweg an und greifen darauf bei der Arbeit mit anderen zurück. Ein Empath ist kein Voyeur und er wird auch immer nur das sehen können, was er sehen soll. Er bekommt, meiner eigenen Erfahrung nach nur die Informationen, die nötig und relevant sind für eine Sache und die er auch wissen soll. Die Seele eines jeden Menschen entscheidet selst, wie viel sie offenbaren und zur Transformation freigeben möchte. Die Aufgabe eines Empathen liegt im Bereich der Heilung und wenn er sich dem höchsten Wohl des Ganzen unterstellt und sich in den Dienst der Schöpfung stellt, dann fungiert er als Kanal und Sprachrohr für die Themen der anderen. Er wird zum Mittler, je mehr ein Empath an sich gearbeitet hat umso reiner und kraftvoller wird seine Arbeit.
Ganzheitliche Ausbildungen sind für Empathen wichtig
Empathen tun gut daran, sich viel Wissen über Ganzheitliche Methoden der Heilung anzueignen, je nachdem wo es so hinzieht. Das Wissen, dass sie sich aneignen, werden sie für ihre Arbeit brauchen. Sie werden genau dieses Wissen einsetzen können, wenn sie für andere Menschen ihre Arbeit tun. Denn das Leben schickt ihnen jene Menschen, die genau das brauchen werden. Das Gehirn funktioniert mehr oder weniger wie ein Computer und dieser kann nur die Informationen ausgeben, die er bereits kennt und für sich erschlossen hat. Empathen sollten daher ihre Datenbänke im Kopf gut füllen, so wird ihr Verständnis immer tiefer und auch ihre Arbeit immer besser werden. Denn wenn man zwar etwas fühlt, es aber nicht benennen kann, weil man zum Beispiel noch nichts über Familiensystemische Zusammenhänge weiß, dann kann man mit den Empfindungen bei einer Person nicht so viel anfangen und sie nicht so gut übersetzen und in Zusammenhang bringen und ist nicht so hilfreich wie man eigentlich sein könnte. Es braucht das Fühlen und das Denken bzw. gedankliche Zuordnen gleichermaßen.
Empathen werden zu dem Energiefeld das sie umgibt
Empathen neigen auch dazu, unharmonische Tendenzen anderer Menschen auszuagieren, ganz einfach, weil sie mitschwingen mit den Gefühlen und Tendenzen anderer. Dies geschieht oft, ohne dass sie es merken. Wenn jemand um sie herum zum Beispiel Aggressionen hat, destruktiv oder negativ ist, dann spüren Empathen das und reagieren mitunter ebenso genervt oder destruktiv. Hier ist es wichtig, dass Empathen erkennen, wann sie die Gefühle und Tendenzen anderer übernommen haben. Sie können das zum Beispiel daran erkennen, dass sie sich in der Gegenwart einer bestimmten Person immer gleich fühlen und sich immer nur mit der einen Person auf diese Weise fühlen. Das, was sie fühlen, ist die Gefühlslage der anderen Person. Wenn man sich nicht sicher ist, wem es gehört, kann dies als Beweis für einen selbst dienen. Ebenso wichtig ist es, einen angemessenen Kanal für diese negativen Gefühlen zu finden. Sie zu benennen, auszuleiten und nicht auszuagieren. Zu schauen, wo bin ich selbst auch noch negativ und destruktiv? Was wurde in mir getriggert? Das zu benennen und auszuleiten um mehr und mehr taube Stellen in die Liebe zu bringen.
Empathen brauchen ein harmonisches Umfeld
Empathen spüren es psychosomatisch, wenn in ihrem Umfeld unbewusste, unreflektierte, und destruktive Menschen sind oder Menschen, die keine Verantwortung übernehmen möchten für ihre unharmonischen oder destruktiven Handlungen. In so einem Umfeld werden sie sich krank fühlen, wenn sie nicht vorher flüchten. Für Menschen, die selber keine Veränderung anstreben und die keine Verantwortung übernehmen möchten für ihre Worte und ihre Handlungen, wird man mit den eigenen Bemühungen nur Energiequelle für sie sein und sich an ihnen verausgaben.
Empathen erspüren die Absichten anderer
Ebenso können Empathen erkennen, wie das Gegenüber ihm gesinnt ist, indem sie erspüren, wie es ihnen geht, wenn sie mit dieser Person zusammen sind. Du kannst immer hinschauen. Fühlst du dich wohl und gut aufgehoben mit der Person, mit der du gerade zusammen bist? Macht etwas im Brustkorb auf und wird weit? Fühlst du dich sicher, vertraust du der anderen Person? Oder spürst du einen Wiederstand, eine Zurückhaltung irgendwo im Körper, vielleicht im Bauch? Empathen können die Gesinnung und mitunter sogar die Gedanken anderer erfühlen. Vor allem dann, wenn es notwendig oder wichtig ist für sie das zu wissen, weil sie dort nicht gut aufgehoben sind. Es ist wichtig, dass sie lernen auf ihre Intuition zu hören und zu vertrauen, sie ist wie ein Kompass der sie sicher auf ihrem richtigen Pfad durchs Leben führt.
Empathen haben karmische Themen, die sie noch lösen möchten
Auch Empathen sind nicht unfehlbar bei ihren Empfindungen, auch sie werden straucheln, auf die Nase fallen, enttäuscht werden, Fehler machen, verletzt werden, mitunter schwere Krisen erleben. Das gehört zur Seelenreise dazu. Die Dinge entfalten sich auch immer erst über die Zeit, Menschen können sich auch nach einigen Jahren ändern, ihre wahre Gesinnung zeigen und das Blatt kann sich wenden, damit die eigene Entwicklung und die des anderen weitergehen kann. So ist das eben. Nachher weiß man mehr. Empathen müssen auch ihre Erfahrungen machen und sind eingebunden in ihre Verstrickungen und die der anderen und eben genau am richtigen Ort um ihre eigenen Knoten lösen zu können. Empathen sind hier um ihr eigenes Karma zu lösen und dann in ihre Größe zu wachsen um ihre individuellen Aufgaben zu verrichten, dazu mehr, im zweiten Teil über das Wirken der Empathen.
Herzlich, Karoline